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Neues vom Fantasten 9

„MIC, wach auf!“

Sie rüttelte mich an der Schulter und gab mir eine schallende Ohrfeige, da ich nicht reagierte. Das brachte meine Lebensgeister zurück und ich wehrte einen zweiten Schlag sanft ab.

„Schon gut, ich bin wieder da“, brummte ich schläfrig und stellte fest, dass meine Zielprogrammierung genau funktioniert hatte. Coole Sache, diese moderne Technik! Nur, dass ich die Landung mit dem Jet hier nirgends durchführen konnte und deshalb unser Zielpunkt mehrere hundert Meter über dem Erdboden lag. Gab hatte mich gerade noch rechtzeitig wachbekommen, bevor die „Landung“ uns hätte abstürzen lassen.

Wir wechselten das Fluggerät und setzten sanft auf dem Besucherparkplatz des Weißen Hauses auf.

Der zuständige Sicherheitsmann begrüßte uns freundlich.

„Sie werden bereits erwartet. Wenn Sie mir bitte folgen würden ...“

Hast du da irgendwas gedreht?

Mein pures Erstaunen wurde von einem lautlosen Kichern beantwortet.

Ich habe uns natürlich bei der entsprechenden Aufforderung über Funk angemeldet - als Fantast und Cousine. Wundere dich bitte nicht darüber, wenn mich die Leute siezen. Ich mach mich ´n bisschen älter, damit sie mich überhaupt reinlassen und ernstnehmen ...

Ich nickte anerkennend.

Gute Idee. Hätte ich nicht besser formulieren können. So zuvorkommend wurde ich hier noch nie empfangen!

Ich betrachtete meine Begleiterin von allen Seiten. Sie trug ihre besten Sachen, wirkte auf mich jedoch noch immer wie ein zehnjähriges Schulmädchen.

Lächelnd bemerkte sie meine Blicke und wuchs plötzlich ein ganzes Stück. Ihre Figur nahm weiblichere Formen an, ihr braunes Haar fiel ihr perfekt gestylt über die Schultern. Und ihr Gesicht ... Es war noch immer Debbie, doch sie sah einfach nur atemberaubend aus. Genauso würde es in acht oder zehn Jahren sein – wenn sie bis dahin Zeit hätte, zu wachsen und sich zu dieser wundervollen Frau zu entwickeln.

Wow! Wenn du nicht meine Enkeltochter wärst, könnte ich mich glatt in dich vergucken! 

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